Georg-Speyer-Haus. Foto: Andreas Reeg, andreasreeg.com
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Forschen für das Leben

Mechanismen der Immunregulation im Tumormikromilieu und Therapieresistenz

 

Das Verständnis der onkogenen Signalübertragung, des Tumor-Ökosystems und der Krebsimmunbiologie hat zu Durchbrüchen in der Krebstherapie geführt. Zielgerichtete Therapien führen bei einigen Tumorarten zu bemerkenswert hohen klinischen Ansprechraten, auf die leider ein Wiederauftreten der Krankheit folgt. Im Gegensatz dazu können Immuntherapien, insbesondere Checkpoint-Inhibitoren, durch die Aktivierung der Anti-Tumor-Immunität ein lang anhaltendes Ansprechen bewirken, wenn auch nur bei einer Minderheit der Betroffenen. Diese Einschränkungen haben das Interesse am Verständnis sowohl der angeborenen als auch der erworbenen Resistenz gegen Therapien verstärkt.

Unsere Forschung konzentriert sich darauf, die Komplexität des Zusammenspiels zwischen Krebs- und Stromazellen im Tumormikromilieu (TME) zu entschlüsseln, da Tumore mehrere Barrieren errichten, um sich der Zerstörung durch das Immunsystem zu entziehen, was dazu führt, dass sie auf Behandlungen nicht ansprechen. Daher erforschen wir die Rolle und die Regulierung suppressiver Zellpopulationen, um Schwachstellen im Wechselspielspiel von Krebs- und Stromazellen zu identifizieren, die therapeutisch angegangen werden können. Um die durch das Mikromilieu vermittelten Mechanismen der Therapieresistenz und des Wiederauftretens maligner Erkrankungen besser zu verstehen, werden wir erworbene und natürliche Resistenzen untersuchen, die mit Veränderungen bei der Aktivierung suppressiver Populationen (d. h. tumorassoziierter Makrophagen) und ihrer Effektoren zur Unterdrückung der Tumorimmunität als Reaktion auf Therapien einhergehen.

Mit Hilfe unserer immunkompetenten GEMM-Krebsmodelle (Melanom, Bauchspeicheldrüsenkrebs und Gliom) und unserer Zusammenarbeit mit unseren klinischen Partnern wollen wir

 

1) die Anfälligkeit und Resistenz gegenüber Immuntherapien (angeboren und erworben) zu untersuchen,

 

2) die immunsuppressiven Barrieren von Krebs und die Möglichkeiten, sie in Komponenten umzuwandeln, die eine Tumorimmunität auslösen, zu erforschen und

 

3) die Aktivität und Dysfunktion von T-Zellen zu untersuchen.