Verlängerung der DFG-Forschungsgruppe zu Darmkrebs
Darmkrebs ist unter den Krebserkrankungen die zweithäufigste Todesursache. Obwohl es Fortschritte in der Diagnose gibt, hat die Therapie bei Patient:innen mit Metastasen in den vergangenen 60 Jahren nur bei einigen wenigen Patient:innen Erfolge zu verzeichnen. Die Forschungsgruppe um Prof. Dr. Florian Greten, Direktor des Georg-Speyer-Hauses und Sprecher des LOEWE-Zentrums Frankfurt Cancer Institute, untersucht seit einigen Jahren den Zusammenhang zwischen entzündlichen Prozessen und dem Wachstum von Tumoren. Dies ist auch das Kernthema der Forschungsgruppe Cell Plasticity in Colorectal Carcinogenesis, die ab Juli 2019 für weitere 3 Jahre die zweite Förderperiode von der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFGbewilligt bekommen hat.
„Angesichts der Tatsache, dass Patient:innen mit einem kolorektalen Karzinom nicht ausreichend auf Therapien ansprechen, die auf die selektive Abtötung von Krebszellen zielen, sind wir überzeugt, dass es zielführender ist, das lokale Immunsystems um den Tumor herum zu beeinflussen“, erklärt Prof. Dr. Greten.
Eine wichtige Bedingung für die Entwicklung entsprechender Elemente besteht darin, die komplexen Signalwege in der Mikroumgebung des Tumors zu entschlüsseln. Die Forschungsgruppe Cell Plasticity in Colorectal Carcinogenesis geht diese Aufgabe in sieben Teilprojekten nach. Das Forschungsteam gehört verschiedenen Universitäten an, die entweder dem Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung DKTK oder einem onkologischen Spitzenzentrum angehören.