Prof. Dr. Krause erhält Projektförderung der EKFS
Im Kern der Forschungsgruppe um Prof. Dr. Daniela Krause steht die extrazelluläre Matrix im Knochenmark zur Verbesserung der normalen und Inhibition der bösartigen Blutbildung. Die Förderung durch die EKF Stiftung ermöglicht der Lab Unit von Prof. Dr. Krause den genaueren Wirkungsgrad von extrazelluläre Matrix des KMM auf die humane Hämatopoese zu untersuchen.
Vor allem in den industrialisierten Ländern altert die Weltbevölkerung zunehmend, was mit einer Einschränkung der Blutbildung einhergeht. Hämatopoetische Stammzellen (HSZ), also die Zellen, aus denen alle Zellen unseres Blutes hervorgehen, sitzen im sogenannten Knochenmarksmikromilieu (KMM), das aus verschiedenen zellulären und nicht zellulären Bestandteilen besteht. Die extrazelluläre Matrix beispielsweise gehört zu den nichtzellulären Bestandteilen des KMM und beeinflusst das Verhalten und Wohlbefinden der HSZs. Interessanterweise verbessern mit Matrixproteinen behandelte HSZs im Tiermodell die Transplantationseigenschaften der Stammzellen und führen so zu einer verbesserten Regeneration der Blutbildung nach Transplantation.
In der aktuellen Studie testen wir, ob die extrazelluläre Matrix des KMM auch die humane Hämatopoese verbessern kann. Dies hätte eine hohe therapeutische Relevanz u. a. für die Verbesserung der Blutbildung im Alter, bei Erkrankungen der HSZs, nach wiederholter Gabe von Chemotherapie, die die Blutbildung einschränkt, und nach Stammzelltransplantation, z. B. zur Therapie von Leukämien (Blutkrebs). In ersten Tiermodellen konnten wir eine Wirksamkeit dieser Therapie nachweisen, und unser Ziel ist es nun, die therapeutische Anwendungsmöglichkeit der extrazellulären Matrix des KMM in präklinischer Testung und erster klinischer Prüfung voranzutreiben.