LOEWE-Zentrum „Frankfurt Cancer Institute“ für weitere drei Jahre gefördert
Wegen seiner großen Erfolge in der Krebsforschung wird das seit 2019 bestehende LOEWE-Zentrum „Frankfurt Cancer Institute“ (FCI) für weitere drei Jahre mit 18 Millionen Euro aus Landesmitteln gefördert. Dies gab das Hessische Wissenschaftsministerium heute bekannt. An den Mechanismen der Tumorentwicklung, der Resistenzbildung sowie an neuen Therapien forschen unter Federführung der Goethe-Universität Frankfurt Ärzt:innen und Wissenschaftler:innen des Georg-Speyer-Hauses, des Max-Planck-Instituts für Herz- und Lungenforschung, des Paul-Ehrlich-Instituts sowie des DRK-Blutspendedienstes – Institut für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie zusammen mit weiteren Partnern.
FRANKFURT. Prof. Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität, gratulierte den Forscher:innen zu ihrem Erfolg: „Die erneute Förderung durch das Land Hessen zeigt, wie gut die Goethe-Universität zusammen mit ihren Partnern in der Forschung und der Industrie im hoch kompetitiven Feld der Krebsforschung aufgestellt ist. Neben den qualitativen Fortschritten im Verständnis wichtiger Krebsarten hat unser ‚Frankfurt Cancer Institute‘ komplexe Technologie-Plattformen sowie sehr erfolgreiche Formate projektorientierter wissenschaftlicher und medizinischer Zusammenarbeit etabliert. Diese so genannten Querschnittsprogramme werden jetzt als Blaupause für die Kooperation in überregionalen Krebsforschungszentren dienen.“
Das FCI-Erfolgskonzept könne nun fortgesetzt werden, so Präsident Schleiff: „Die kommenden drei Jahre werden wir dazu nutzen, die Verstetigung des FCI voranzutreiben und damit diesen Leuchtturm der Krebsforschung dauerhaft in Frankfurt zu etablieren. Ein sichtbarer Ausdruck der Verstetigung sind die Bauvorbereitungen auf unserem Campus Niederrad für ein eigenes, hochmodernes FCI-Forschungsgebäude, das unseren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern optimale Arbeitsbedingungen bieten wird.“
Prof. Florian Greten, Sprecher des Frankfurt Cancer Institute, hob die Meilensteine des FCI der vergangenen drei Jahre hervor: „Es ist uns gelungen, in unseren Querschnittsprogrammen zu gastrointestinalen Tumoren, akuter myeloischer Leukämie (kurz AML) und Hirntumoren neue Therapiekonzepte zu entwickeln, und auf Basis dieser Konzepte sind schon erste klinische Studien gestartet. Damit haben wir es bereits in der Aufbauphase des FCI geschafft, den kompletten Prozess von der klinischen Fragestellung über die Grundlagenforschung und Therapieentwicklung bis hin zur klinischen Studie in einem interdisziplinären Zentrum abzubilden.“
Zur weiteren Entwicklung des FCI meinte Greten: „An unsere Erfolge werden wir nun mit der Etablierung eines vierten Querschnittprogramms zur Metastasierung anknüpfen. Wir sind überzeugt: Durch unsere zahlreichen Partner in Hessen, Deutschland und im Ausland können wir das FCI als Nukleus der hessischen Krebsmedizin festigen.“
Prof. Dr. Jürgen Graf, Ärztlicher Direktor und Vorstandvorsitzender des Universitätsklinikum Frankfurt, wies auf die gemeinsame Tradition hin: „Ich gratuliere allen Verantwortlichen des FCI zu diesem Erfolg. Das ist ein weiterer wichtiger Schritt für die Universitätsmedizin Frankfurt im Allgemeinen und die Onkologie im Besonderen. Sie stehen in einer langen erfolgreichen Tradition. Paul Ehrlich, Gründungsordinarius der Frankfurter Universitätsmedizin und Nobelpreisträger, hat die ersten Chemotherapien entwickelt. Seit dieser Zeit sind viele wichtige Impulse für die onkologische Forschung und medizinische Versorgung hier aus Frankfurt gekommen.“
Graf betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit für diese Arbeit: „Das FCI ist eine Weiterentwicklung dieser Tradition und steht dafür, dass Ergebnisse aus der Forschung unmittelbar am Patientenbett ankommen. Dafür ist es entscheidend, dass Wissenschaft und Klinik an einem Strang ziehen. Die enge und exzellente Zusammenarbeit der Goethe-Universität, des Georg-Speyer-Hauses und der weiteren Forschungseinrichtungen mit dem Universitätsklinikum Frankfurt ist die Basis für diesen Erfolg. Die jetzt beschlossene Weiterförderung des FCI erlaubt es allen Partnern, diesen Weg zum Wohle der Patientinnen und Patienten konsequent weiter zu verfolgen, damit aus Wissen Gesundheit wird.“
Kontakt
Prof. Dr. Florian R. Greten
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