»Beeindruckende Beiträge zur Tumorforschung«

29.01.2024

Wissenschaftsrat bescheinigt dem Georg-Speyer-Haus hohe Expertise in der Forschung und Translation zum Tumormikromilieu

Zwei Wissenschaftlerinnen im Labor

Wir freuen uns sehr, dass der Wissenschaftsrat folgende Pressemeldung herausgegeben hat:

Die unmittelbare Umgebung von Tumoren, das Tumormikromilieu, spielt eine wichtige Rolle bei Krebserkrankungen und ihrer Therapie. Der Wissenschaftsrat bescheinigt dem Georg-Speyer-Haus – Institut für Tumorbiologie und experimentelle Therapie (GSH) in Frankfurt am Main, in diesem wichtigen Forschungsfeld sehr gute bis hervorragende Forschung zu erbringen. Das außeruniversitäre Institut verbindet in zum Teil beispielhafter Weise Grundlagen- und translationale Forschung und trägt damit wesentlich zum wissenschaftlichen Verständnis der Rolle des Mikromilieus bei Krebserkrankungen sowie zur Entwicklung von entsprechenden Therapien bei. „Das GSH zeichnet sich durch ein überzeugendes Forschungsprofil, eine ausgezeichnete Vernetzung und eine gelungene Verbindung von präklinischer und klinischer Forschung aus“, erklärt Wolfgang Wick, der Vorsitzende des Wissenschaftsrats. „Seine beeindruckenden Forschungsleistungen sind eingebettet in ein starkes regionales Netzwerk aus wissenschaftlichen Einrichtungen und sind in der deutschen und internationalen Krebsforschung sehr sichtbar und anerkannt.“

Der Wissenschaftsrat bekräftigt das GSH darin, sich auch in Zukunft auf Forschung zum Tumormikromilieu zu konzentrieren – insbesondere auf die Bearbeitung molekularer Mechanismen sowie der präklinischen Evaluation neuer Therapien. Dafür sollte das GSH Kompetenzen in der Bioinformatik aufbauen, um verstärkt computergestützte Methoden für seine Forschung nutzen zu können. Der Wissenschaftsrat würdigt die Förderung des GSH durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) und das Bundesministerium für Gesundheit (BMG).

Gleichzeitig sieht er die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit des GSH durch die derzeitigen finanziellen Rahmenbedingungen herausgefordert: Die Kosten für den Aufbau und Unterhalt notwendiger Forschungsinfrastrukturen sowie für Personal belasten den Haushalt des GSH in zunehmendem Maße. Der Wissenschaftsrat empfiehlt daher, durch eine einmalige Erhöhung der Fördermittel die seit 2020 entstandenen Kostensteigerungen auszugleichen und Teuerungen in Zukunft adäquat zu berücksichtigen.
Den Befund, dass das GSH für einen Ausbau seiner wissenschaftlichen Leistungen eine Förderung anstreben sollte, die die langfristigere Planbarkeit von Forschungsvorhaben sowie eine höhere Grundfinanzierung ermöglicht, teilt der Wissenschaftsrat. Dafür sollte das GSH eine Institutsstrategie entwickeln, die ein Konzept für eine künftige strukturelle Verortung des GSH beinhaltet.

Download: 
www.wissenschaftsrat.de/download/2024/pm_0724.pdf